Seit Ende der 1990er Jahre widme ich mich intensiv dem Thema Bogenbau.

Am Anfang interessierte mich der einfache Holzbogen,wie er für viele Jäger- und Sammlerkulturen charakteristisch ist und der mit viel Geduld aus einem einzigen Stück Holz herausgearbeitet werden muss. Später kam das Experimentieren mit Materialkombinationen hinzu. Bambus mit Holz, eine Holzart mit einer anderen Holzart, um in Laminatbauweise von den unterschiedlichen Eigenschaften der Materialien zu profitieren. 2013 entstanden dann erste Hornkompositbögen und ich fing an, mich mit Naturleimen zu beschäftigen. Das gestiegene Interesse an Bögen dieser Bauweise mit geringeren Zuggewichten hat mich etwas später auch zum Bau von Sehnen-Bambusbögen geführt.


Der Faden, der sich für mich durch das Thema Bogenbau zieht, ist der ursprüngliche Geist, der den gewachsenen Ausgangsmaterialien innewohnt. Wichtig ist mir die Achtung, die ich ihnen und ihrem Ursprung entgegenbringe. Wo immer möglich, finde ich es gut, zu wissen, wo der Baum gewachsen ist, dessen Holz ich verarbeite und wie die Tiere gelebt haben, deren Sehnen ich auf Bögen lege. Das hat Einfluß auf die Qualität der Bögen und auf das, was ich durch meine Arbeit in ihnen ausdrücken kann.